Zwei Mal fünfter Rang im Königlichen Park von Monza

Die zwei Rennen der International GT Open, die im Rahmen der Tourenwagenweltmeisterschaft WTCC vor 50'000 Zuschauern statt fanden, bestritten Teamchef Rainer Stiefel und Michael Ruh wiederum gemeinsam. Die RS-Line Truppe wollte sich, nach dem guten Einstieg in Magny Cours zwei Wochen zuvor, erneut steigern.
Auf der schnellsten Formel 1- Strecke der Welt ist bekannt, dass man einen guten Top-speed braucht, gleichzeitig aber aus den Kurven, die auf die langen Geraden führen viel Schwung mitnehmen muss. Die Reifen Reifen werden dabei hart ran genommen, zumal pro Runde vier Mal von über 250 km/h stark runter gebremst wird. Im Samstag-Rennen kämpft Michael Ruh in der Schlussphase um Rang vier. „Ich konnte mich zwei Mal neben den Konkurrenten setzen, so auch in der letzten Kurve des Rennens, der Parabolica. Als es auf die Gerade ging zog er aber bis zur Ziellinie nochmals davon“, erklärt Michael Ruh. Obwohl der Zeitenmonitor zeigte, dass Michael Ruh schneller war als sein Vordermann, kam er einfach nicht an ihm vorbei, da dieser auf den langen Geraden jeweils wieder davon zog. „Natürlich war ich erst enttäuscht, dass es für Rang vier nicht gereicht hat – wir waren so nah dran. Jetzt freuen wir uns aber riesig über den fünften Rang. Das ist ein super Ergebnis! “, bilanziert Michael Ruh. Die Stärke der beiden Piloten ist ihre Ausgeglichenheit. Beide sind etwa gleich schnell und machen kaum Fehler. Michael Ruh meint dazu: „Ich glaube fest, dass es nächstes Jahr mit dem Team und in dieser Serie weiter geht. Ich sehe daher diese Rennen als einen Neustart und eine Vorbereitung.“
Im Warm up von Sonntagmorgen fährt Michael Ruh den Lamborghini mit einer flacheren Flügel-Einstellung. Die Rundenzeiten zeigen schnell, dass die Änderung positive Auswirkungen hat. Zudem funkt der RS-Line Pilot an die Boxen, dass das Fahrverhalten in Kurven und beim Bremsen nicht entscheidend schlechter sei. Somit startet Michael Ruh von der achten Startposition ins Rennen. Als Sechster kommt er aus der ersten Runde. „Vor der zweiten Schikane hatte ich den Konkurrenten von Samstag vor mir. Da habe ich auf der Bremse schon was riskiert, und habe mich neben ihn gesetzt. Ich wollte unbedingt gleich an ihm vorbei. Er hat mir dann auch den nötigen Platz gelassen“, beschreibt Michael Ruh eine der vielen Situationen im Rennen. Beim Boxenstopp zum Fahrerwechsel übergibt Michael Ruh an fünfter Stelle liegend den Lamborghini Gallardo an Rainer Stiefel. Dieser ist hellwach, hat er sich doch soeben bei der Anfahrt auf die Rennstrecke durch die 50'000 Zuschauer wühlen müssen. Rechtzeitig springt er aber ins Auto. Auf einem sicheren 5. Rang liegend singt er seiner Mannschaft in den letzten zwei Runden auf der langen Geraden von Monza noch ein kleines Ständchen! Nur am Rande sei bemerkt, dass er dabei auf den alten Reifen seine schnellste Rennrunde drehte – ein schöner Abschluss einer Saison für Team und Fahrer.















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