Gelungener Einstand in der Deutschen Clio Speed Trophy

Das letzte Wochenende wird Michael Ruh nie mehr vergessen. Die deutsche Rennserie Beru Top 10 faszinierte ihn schon immer. Sämtliche Motorsportmagazine hatte er am Deutschen Sportfernsehen darüber verfolgt. Als Zuschauer an Ort und Stelle war er auf den Tribünen gefesselt und während den Pausen schnupperte er mit den anderen 35'000 Zuschauern, die im Schnitt an diese Veranstaltungen strömen, im Fahrerlager professionelle Motorsportluft. Das war ein grosser Traum für ihn.

Letztes Wochenende war er selber im Rahmen der Beru Top 10 in der Serie Renault Clio Speed Trophy am Start. Zu seinem ersten fliegenden Start meint Michael Ruh: "Der Indianapolisstart gefällt mir gut. Doch ein Bisschen gewöhnungsbedürftig ist er halt schon." Als der Vordermann der 13 Renault Clio V6 Fahrer, die im selben Feld fahren, aber getrennt gewertet werden, lospreschte, waren noch längst nicht alle 30 Clio 2.0 auf der Zielgeraden. Und als das restliche Feld aus der Kurve auf die Zielgerade steuerte, gab es nur eins: Bleifuss auf das Gaspedal. Doch bereits in der zweiten Runde hatte der Tross, in dem sich auch Ruh befand, wieder Anschluss gefunden.

Auf der Strecke in Oschersleben (zirka 100 km westlich von Berlin) ist Ruh noch nie gefahren. Sowieso ist für ihn alles neu. Vor allem sein Renault Clio 2.0 16V. Bisher ist der Motorsportfan gerade viermal in seinem neuen Sportgerät gesessen. "Ein richtiges Rennauto" schwärmt er "je mehr ich drin sitze, je mehr Spass habe ich." Doch ganz so angriffig könne er noch nicht fahren, gibt er selber zu. "Ich wollte mein erstes Rennen durchfahren, ohne zuviel zu riskieren und steckte etwas - fast zuviel - zurück." Der für Motorsportler wichtige Rennbiss sei erst in der drittletzten Runde in ihm hochgekommen, erzählt er, als ihn ein Kontrahent von hinten geschnappt habe. Erst dann liess er seinen Clio richtiggehend um die Ecken fliegen. Eine halbe Runde später nahm Ruh seinen Rang wieder ein und platzierte sich auf die 12. Gesamtposition. Für Ruh ein Grund zum Feiern, er wollte mindestens seine Startposition als 16. halten und erste Meisterschaftspunkte nach Hause bringen. So ist auch dieser Wunsch in Erfüllung gegangen.







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