Michael Ruh Testfahrer im Chevrolet WTCC

Der Neuhauser Michael Ruh, sonst international mit einem Ford Fiesta ST im gleichnamigen Cup unterwegs, konnte am 17. August 2006 im französischen Frontenaud erstmals Testarbeit auf einem Chevrolet Lacetti World Touring Car verrichten. Das Team von Maurer Motorsport aus Kölliken bat Michael Ruh zum Test auf der brandneuen Rennstrecke «Circuit de Bresse», zwischen Genf und Dôle gelegen.
Ruh hatte dort die Gelegenheit, Erfahrungen auf einem World Touring Car zu sammeln und sich mit den beiden Profifahrern Vincent Radermecker aus Belgien und Adam Lacko aus Tschechien zu messen, die tags zuvor getestet hatten. Weil Maurer Motorsport die ca. 275 PS starken 2-Liter-Chevrolets, die streng nach FIA-WTCC-Norm aufgebaut sind, neben der deutschen Procar-Serie auch noch in der Weltmeisterschaft einsetzen wird, waren diese beiden Testtage angesagt. Und Michael Ruh war von der Performance des reinrassigen Rennwagens begeistert: «Es war eine riesige Umstellung im Vergleich zum Cup-Fiesta, den ich sonst bewege. In einem solchen WTCC-Chevrolet ist nur Hightech verbaut. Alles, was noch ans Strassenauto erinnert, ist die Karrosserie. Umso beeindruckender sind dann auch die Fahrleistungen, die Technik und der Sound.» Insgesamt drehte Michael Ruh 64 Runden und testete dabei vor allem Reifen und Fahrwerkseinstellungen, da in der Weltmeisterschaft ein anderes Reifenfabrikat zum Einsatz kommt als in der deutschen Procar-Serie. Michael Ruh wurde vom Team und den Ingenieuren auch dementsprechend gefordert: «Der Tag war bis auf die letzte Minute durchgeplant und daher körperlich wie mental sehr intensiv. Durch die direkte Funkverbindung zur Boxengasse und sofortige Auswertung sämtlicher Telemetriedaten verfügte das Team immer über ein schnelles Feedback, sodass wir zahlreiche Tests mit unterschiedlichen Setups in sehr kurzer Zeit durchspielen konnten. Und Fahren war dadurch natürlich auf konstant hohem Niveau gefordert.»
Am Ende des eindrücklichen Testtages war Ruh gut eine Sekunde langsamer, als Profifahrer Vincent Radermecker. Michael Ruh ist also auf Tuchfühlung mit den Top-Tourenwagenpiloten.

Ein Bericht von Oliver Schmid















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