Rennen 2: Ruhs 3. Podestambition dahin

Am Sonntag gelingt Michael Ruh einmal mehr ein Bombenstart. Schon in der zweiten Runde reiht er sich als zweiter ein. Aber die Spitzentruppe tobt. Die Cliofahrer duellieren sich mit dem Messer zwischen den Zähnen. Sie lehnen sich gegenseitig an einander, schieben sich an, ramponieren sich die Autos. „Wir haben mit harten Bandagen gekämpft, trotzdem aber fair", sagt Ruh nach dem Rennen. „Ich verhalte mich auf der Strecke immer so, dass ich nach dem Rennen jedem Gegner in die Augen schauen kann. Und wenn mal etwas passiert ist, das nicht in Ordnung ist, suche ich das Gespräch." Die Stimmung im Renault-Lager sei meistens gut dieses Jahr, erzählt Ruh weiter. Viele Fahrer seien ganz feine Persönlichkeiten und man könne richtig gut miteinander fighten. Doch die Freude am Kämpfen ist von kurzer Dauer für Michael Ruh. Ein Konkurrent schiebt ihn Meterweise vor sich her, bis er ihn von der Piste drängt. Zwar ereilt diesen Fahrer eine Stop-and-go Strafe für dieses Manöver, das auch der Rennleitung als ein zu offensichtliches Faul erschien, doch Ruhs Podestambitionen sind dessen ungeachtet dahin. Das ganze Feld rollt an Ruh vorbei. Weit hinten stellt er sich wieder auf die Bahn und hetzt dem Feld hinterher, schliesst zu den Letzten auf, überholt sie und überquert die Linie schliesslich als 12. Er sei enttäuscht, bekennt Ruh, aber solche Unfälle gehörten zum Motorsport. „Wichtig ist mir, über längere Zeit zuverlässig gute Resultate zu bringen und nicht durch Eigenverschulden auszufallen. Das ist mir bisher gut gelungen", meint Ruh zu den letzten Läufen.





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