Turbulentens Rennen auf dem Nürburgring

Startet die grosse Meute von 30 Clios RS und 10 Clio V6, dann gibt es in der ersten Kurve immer einigen Blechkontakt. "Nicht schon wieder" brüllt Michael Ruh in seinem Rennwagen. Im Flash-Back sieht er sich noch einmal auf dem Lausitzring - hilflos dem Feld gegenüber, weil sein Clio kaputtgefahren wurde. Jetzt steht er schon wieder quer. Zu diesem 7. Lauf der deutschen Renault Clio Speed Trophy ist er als 20. gestartet. So weit hinten war er die ganze Saison noch nie. Mit dem Nürburgring - für ihn eine neue Strecke - kam er nicht sofort klar. Also musste er sich im Rennen vorkämpfen und das tat er. Gleich am Start schnappte er sich fünf Konkurrenten. Doch dann kam Lünsmann, er verbremste sich und erwischte Ruh. Die Reifen quietschen, Ruh schleudert über das Gras. Dahin der wunderbare Vorsprung, er findet sich auf Position 20 wieder. Seine Entschlossenheit in nichts geschmälert greift er von neuem an. Er ist gerade auf Rang 13. als vor ihm Jirik und Gerhard zusammenstossen. Ruh muss bremsen, ausweichen. Drei Konkurrenten ziehen an ihm vorbei. Er hängt sich gleich hinten an und arbeitet sich wieder nach vorne. Auch Jirik holt auf. Vor der sogenannten NGK-Schikane zwängt sich dieser durch. Ruh geht die Strecke aus. Er muss durch das Gras und verliert seinen guten Platz. Die Überholjagd beginnt von vorne: Einen, zwei, drei und wieder ist er hinter Jirik. Nur paar Meter. "Dieses mal packe ich ihn" nimmt sich Ruh laut vor. Doch diese Rechnung geht ihm so nicht auf. Nach der Querspange, vor dem Bilstein-Bogen, wartet rachesüchtig Gerhard und schiesst Jirik bei Tempo 150 Km/h ab. Ruh muss voll in die Eisen. Einige Konkurrenten fliegen vorbei. Wieder bläst Ruh zum  Angriff. Doch vor Rennschluss schafft er es nicht mehr, seine Gegner einzuholen. Über seinen 16. Rang freut er sich, er habe ein gutes Rennen gehabt. Zu denken gibt ihm die Rache-Aktion "Schade, dass sich die Herren nicht fairer verhalten können und Mitkonkurrenten gefährden".







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